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BRH Rettungshundestaffel Ostwestfalen Lippe e. V.

Ausbildung des Rettungshundes

Unsere Rettungshunde werden im Einsatz zur Flächensuche und zur Trümmersuche eingesetzt. Um sie gründlich darauf vorzubereiten, ist eine intensive Zeit der Ausbildung nötig, bis zur Einsatzfähigkeit in der Regel mind. zwei Jahre, häufig länger. Darüber hinaus bleibt der Rettungshund während seines „Arbeitslebens“ immer aktiv im regelmäßigen Training.

Grundlage für alle Bereiche der Rettungshundearbeit ist die Motivation des Hundes. Nur ein Hund mit großer Lust und Arbeitsfreude wird ein zuverlässiger Rettungshund werden.

Deshalb gilt es herauszufinden, für welche Art der Belohnung der Hund bereit ist zu arbeiten: z.B. Spielen und Beute-Zerren mit dem Menschen, Tragen eines Apportiergegenstandes, besondere Futterbelohnung. Allein das Rennen, die Nasenarbeit und auch Teamarbeit mit ihrem Hundeführer/ ihrer Hundeführerin motivieren die meisten Hunde sehr, denn sie sind ja in der Natur des Hundes angelegt.    

Um den Status „Rettungshund“ zu erhalten, muss jedes Rettungshundeteam in der jeweiligen Sparte (Fläche/ Trümmer) jährlich überprüft werden.

Voraussetzung für die Rettungshundeprüfung ist eine bestandene Begleithundeprüfung.

Ziel der Ausbildung des Rettungshundes:

Der Hund soll lernen, ein Gelände nach menschlicher Witterung abzusuchen und diesem Geruch nachzugehen bis zum Punkt der höchsten Konzentration. Meistens ist das dort, wo sich die gesuchte Person aufhält. In einer Trümmer-Schadens-Lage kann sich der Geruch einer verschütteten Person aber auch an einem Punkt konzentrieren, der von der Person entfernt liegt.

Dort soll der Rettungshund die gefundene Person anzeigen, das heißt, seinem Hundeführer/ seiner Hundeführerin melden.

Für die Suche nach vermissten oder verschütteten Menschen muss der Hund lernen…

  • einerseits selbständig zu suchen, anderseits sich in der Suche lenken/ in verschiedene Richtungen weisen zu lassen.
  • zuverlässig und ausdauernd unter Ablenkung (z.B. durch Wildtiere, spezielle Gerüche, hohe Geräuschkulisse) zu arbeiten.
  • sich gewandt und sicher auf unterschiedlichem, auch wackeligem Untergrund zu bewegen.
  • Personen in jeder Lage anzuzeigen.

Die Anzeige:

A und O der Rettungshunde-Arbeit ist die Anzeige.

Die am meisten verbreitete Anzeige-Form ist die Verbellanzeige. Das bedeutet: Der Hund bleibt bei der gefundenen Person und verbellt sie anhaltend.

In der Flächensuche gibt es eine weitere Art und Weise der Anzeige, den sogenannten Rückverweis. Dabei meldet der Rettungshund seinem Hundeführer die gefundene Person auf eine „vereinbarte“ gelernte Weise, holt ihn ab und bringt ihn zur gefundenen Person.

Ausbildungsschritte:

Sowohl die Anzeige als auch das Ausarbeiten von Witterung, die Gewandtheit, die Lenkbarkeit werden in einzelnen Schritten getrennt voneinander erlernt und später zur komplexen Suche zusammengeführt.

Erst wenn das Erlernte vom Hund generalisiert, also zuverlässig auf unterschiedlichste Situationen übertragen worden ist, kann der Hund als Rettungshund zur Suche nach Vermissten oder Verschütteten eingesetzt werden. 

Ausbildungs-Orte:

Für die Ausbildung der Flächen-Suchhunde stehen unserer Rettungshundestaffel derzeit Waldgebiete im Bereich Oerlinghausen zur Verfügung.

Zur Ausbildung der Trümmer-Such-Teams können wir derzeit die Ruine einer ehemaligen Fabrik nutzen.

Darüber hinaus nutzen wir einzelne Gelegenheiten, in einem fremden Wald, dem Gelände einer benachbarten Rettungshundestaffel oder auch einer Abbruch-Baustelle die Teams für den Einsatz zu trainieren.

Wald gesucht für Ausbildung

Für die Ausbildung unserer Rettungshunde suchen wir geeignete Waldgebiete in unserem primären Einsatzgebiet (Stadt Bielefeld, Landkreise Lippe, Herford und Minden-Lübbecke). Wir würden uns freuen, wenn uns Waldbesitzer*innen auf diese Weise unterstützen!
BRH Rettungshundestaffel Ostwestfalen-Lippe e. V.